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Seitenrascheln

Fifty Shades Darker  - E.L. James Was hielt ich von „Fifty Shades darker“? Nicht sonderlich viel mehr als von „Fifty Shades of Grey“, wenn ich ehrlich bin. Das Buch beginnt mit Tag 3 „post-Christian“ und Ana ist total verzweifelt und hat das Gefühl, innerlich zu sterben, weil sie Christian verlassen hat. Sie bringt die ersten Tage in ihrem neuen Job herum, nimmt das aber gar nicht so richtig wahr. Christian schickt ihr Rosen, was sie blöd findet, die Rosen kann sie aber trotzdem nicht wegwerfen. Und irgendwann kommen sie dann wieder zusammen, ich weiß schon gar nicht mehr, aus welchem Grund.

Er wirft ihr vor, sie hätte, als er ihr den Po verhauen hat, ja auch ein safe word benutzen können, sie sagt, sie habe es vergessen und entschuldigt sich. Und außerdem sieht Mr. Christian Grey ja immer noch unglaublich gut aus und sie will ihn vor seiner dunklen, dunklen Seite bewahren und von den Qualen, die ihn wegen seiner schlimmen Vergangenheit immer noch heimsuchen, befreien.

Ana zieht also bei Christian ein, sie haben ständig Sex, der noch viel weniger BDSM-like ist, als der Sex im ersten Band, und plötzlich tauchte sie auf – die Spannung! Ana begegnet jeden Abend, wenn sie aus dem Bürogebäude, in dem sie arbeitet, kommt, einer Frau, die zwar völlig verwahrlost aussieht, ihr aber ähnlich sieht. An einem Tag spricht die Frau Ana sogar an, sie denkt sich aber nichts dabei und vergisst es. Diese Frau ist Leila, eine von Christians Ex-Subs. Als Ana Christian irgendwann doch von ihrer allabendlichen Begegnung erzählt, wird dieser wieder sehr ärgerlich und hätte am liebsten, wenn Ana gar nicht mehr zur Arbeit gehen würde.

Er hat nämlich in Zwischenzeit die Firma übernommen – o-kay…mit viel Gebettel kann Ana das abwehren, wird nun aber immer von einem Bodyguard zur Arbeit begleitet. Eines Abends muss Ana allerdings noch einmal in ihre Wohnung, Christian und Taylor – oder war es Sawyer? (selbst der Personenschutz von Christian hat so ähnlich klingende Namen)- warten draußen auf sie. In der Wohnung angekommen sieht Ana sich allerdings mit Leila konfrontiert, die zwar eine Waffe hat, sie aber nicht auf Ana richtet. Christian stürmt irgendwann trotzdem zu Anas Rettung ins Apartment und beschäftigt sich sehr zu Anas Missfallen ausschließlich mit Leila, die psychisch völlig fertig ist. Als Christian auch noch möchte, dass Ana die Wohnung verlässt und sie hinterher erfährt, dass er Leila ein Bad eingelassen hat, ist sie furchtbar eifersüchtig auf Leila. Aber Ana ist ja sowieso auf jede Frau eifersüchtig, die ihren großartigen Christian auch nur zu lange anschaut.

Während der Handlung mit Leila kam fast so etwas wie Spannung im Buch auf, allerdings war es das, nachdem Leila in eine Klinik eingewiesen wird, auch schon wieder. Ana hat noch ein Gespräch mit Christians Therapeuten, das sie aber auch nicht viel weiterbringt. Ihr Chef, Mr. Hyde (musste das sein?), fängt dann an, Ana sexuell zu belästigen, worauf er von Christian gefeuert wird und dieser noch weniger möchte, dass Ana überhaupt arbeitet. Dann ist da noch ein Fast-Absturz von Christians Helikopter, der Ana und Christians ganze Familie zu Tode erschreckt und ängstigt und schließlich fragt Christian sie, ob sie seine Frau werden will. Ist ja auch normal, so nach ein paar Monaten Beziehung, in denen man auch noch ein Mal für kurze Zeit getrennt war.

Sie erbittet sich Bedenkzeit, er ist ungeduldig, in der Zwischenzeit bekommt sie den Posten ihres früheren Chefs und Christian und Ana haben ungefähr 2436774 Mal Sex, der in immer gleichen Worten beschrieben wird. Schließlich sagt sie ja.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ana immer noch die weinerliche junge Frau ist, die sich selbst nichts zutraut und die vor allem ständig Angst vor Christian hat. Sie verbringt ihre Tage nur damit, über etwas erstaunt zu sein, ihm in die Augen zu sehen und danach sofort Sex mit ihm haben zu wollen und dann auch zu haben, zu hoffen, er sei nicht wegen irgendwas sauer auf sie oder damit, sich zu entschuldigen. Egal für was, Hauptsache, sie hat sich entschuldigt.

In der Mitte des Buches könnte man meinen, Christian sei jetzt zum totalen Softie mutiert, der nur noch Blümchensex will. Ganz so ist es dann aber scheinbar doch nicht, allerdings braucht er anscheinend nur noch das bisschen BDSM-Sex, das Ana auch mitmacht. Ansonsten ist er immer noch der Mensch, als den wir ihn kennengelernt haben: ein Stalker extraordinaire, aufbrausend, bestimmend, etc. Aber er ist ja auch immer noch unglaublich gutaussehend, deshalb verzeiht ihm Ana alles.

Ich hoffe, ich habe Teil 3 bald durch.