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megchen

Seitenrascheln

Mädchenmörder - Thea Dorn Ich wusste, dass es wohl noch verstörender werden würde, dieses Buch zu lesen, als „Die Brut“ zu lesen. Was „Mädchenmörder“ mit mir gemacht hat, kann ich nicht wirklich beschreiben. Es ist meiner Meinung nach ein wirklich gutes Buch, toll und packend geschrieben. Man möchte immer weiterlesen, man möchte erfahren, wie diese Geschichte, die eigentlich die Geschichte von Julias Martyrium sein sollte und das rein gar nicht ist, schließlich endet. Aber da das Thema dieses Buches so beängstigend und verstörend ist, bin ich mir nicht einmal sicher, ob das Wort „gut“ hinsichtlich dieses Buches wirklich angebracht ist.

„Mädchenmörder“ ist die Liebesgeschichte von David und Julia. Eine ganz und gar nicht normale und ziemlich makabere Liebesgeschichte. Im ersten Teil erzählt Julia, wie sie in die Fänge ihres „Peinigers“, wie sie ihren Entführer hier nennt, geraten ist. Nach der Party ihrer Freundin wird sie, als sie an einer Bushaltestelle sitzt, von einem ehemaligen Radprofi aus Aachen entführt, vergewaltigt und gequält. Doch sie tötet er nicht, wie er es bei all seinen vorherigen Opfern getan hat, er nimmt Julia mit auf eine Reise quer durch Frankreich, Belgien und schließlich Spanien. Auf dieser Reise begegnen ihnen immer wieder Mädchen, auf die Julias Peiniger aufmerksam wird und bei deren Vergewaltigung und Ermordung Julia tatenlos zusehen muss.

Doch im zweiten Teil des Buches, der aus Briefen von Julia an David besteht, wird dem Leser plötzlich klar, dass Julia der gesamten Öffentlichkeit nach ihrer Befreiung aus den Fängen ihres „Peinigers“ etwas vorgemacht hat. Und dass ihr „Peiniger“ nicht nur ihr Peiniger war, sondern zu ihrer großen Liebe wurde, für den sie alles tun würde…

Verstörend. Einfach nur verstörend. Aber absolut lesenswert!